Einmal im Jahr wünsche ich mir, dass die Welt für ein paar Stunden heil ist.

Nicht, weil ich vergessen will, was draußen geschieht – sondern weil ich es manchmal nicht mehr ertragen kann, dass Krieg, Politik und Streit jede Ecke unseres Lebens durchdringen.

Der Eurovision Song Contest ist für mich dieser Ort.

Buntes Herz aus Musiknoten als Symbol für Vielfalt beim ESC

Eine Bühne aus Licht und Klang, auf der Flaggen zu bunten Stoffbahnen werden und Stimmen zu Brücken zwischen Menschen. Natürlich weiß ich, dass auch hier Politik durch die Ritzen schleicht: dass Länder Stimmen kaufen, dass Künstler ausgebuht werden, weil sie aus einem bestimmten Land kommen. Und doch halte ich fest an diesem Traum: Dass es beim ESC nicht um Staaten geht, sondern um Menschen.

Musik ist unser gemeinsamer Nenner.

Sie trägt Emotionen über Grenzen hinweg, ohne nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion zu fragen. Die Künstler, die auf dieser Bühne stehen, tragen nicht die Schuld an den Taten ihrer Regierungen. Sie bringen Lieder, keine Waffen. Gefühle, keine Parolen.

Ja, ich bin harmoniebedürftig. Ja, ich weiß, dass es naiv klingen mag. Aber warum sollte es nicht erlaubt sein, zu träumen? Für mich ist die ESC-Woche eine Oase – ein Ort, an dem ich einmal im Jahr glauben darf, dass wir mehr verbindet als uns trennt.

Vielleicht ist es nur ein Traum.

Doch manchmal reicht ein Traum, um uns daran zu erinnern, wie die Welt sein könnte.

PS: Wer mehr über die aktuelle Debatte rund um den ESC und Israel erfahren möchte, findet hier einen Artikel bei ESC Kompakt.


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