Vor ein paar Tagen fiel mir ein Text in die Hände, den ich mit etwa 20 oder 21 geschrieben habe. Er war verschwunden – und ist nun, nach über 20 Jahren, über Umwege wieder bei mir gelandet.

Ich erinnere mich nicht an den genauen Moment, in dem ich ihn schrieb, aber ich erinnere mich an das Gefühl. An das Fragen, das Suchen, das Schweigen.

Und während ich ihn heute lese, frage ich mich:
Was hat sich verändert – und was ist geblieben?

Du

Ich sehe dich jeden Tag. Wir stehen gemeinsam auf und gehen gemeinsam schlafen. Wir essen zusammen und trinken zusammen. 
Aber wer bist du?

Jeden Tag sehen wir uns in die Augen. Ich sehe, wie du dich veränderst. Ich spreche mit dir, jedoch antwortest du mir nicht. 
Aber wer bist du?

Wir spüren und riechen uns nicht. Du bist immer bei mir, egal ob ich will oder nicht. Ich sehe wie du dich bewegst und was du machst. Aber wer bist du?

Mein ganzes Leben verbringe ich mit dir. Ich teile alles mit dir. Du bist wie ich. Aber wer bin ich?

Vielleicht ist das Echo nicht die Antwort.
Vielleicht ist es nur der Beweis, dass die Frage nie ganz verstummt.

Wie klingt dein Echo? Du kannst es mich hier wissen lassen.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!